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Mit dem Jagdschmuck-Zyklus "Waid-Werk" kehre ich zurück zu meinen Wurzeln. Jagdschmuck war eine Leidenschaft meines Urgroßvaters und meines Großvaters. Die Tradition wieder aufleben zu lassen ist mir eine Herzensangelegenheit.
Schon während meiner Ausbildung zum Goldschmied zählte das Anfertigen von Grandel- und Jagdschmuck zum handwerklichen Alltag, war doch unsere Goldschmiede seit 1875 weithin für traditionellen Trachten- und Jagdschmuck bekannt. Entwürfe von meinem Groß- und von meinem Urgroßvater waren zur Genüge vorhanden und so wurde auch ich von meinem Vater in diese Tradition eingeführt. Großer Wert wurde dabei vor allem auf einen sorgfältigen Umgang mit den Trophäen unserer jagdlichen Kundschaft gelegt. Zum Beispiel auf das vorsichtige Auskitten hohler Murmeltierzähne, besonders aber auf das richtige Einschneiden und Absetzen von Hirsch- und Tiergrandeln.
Meinem gestalterischen Gespür widerstrebten jedoch das üppige Dekor mit Eichenlaub und die Darstellung der Grandeln als Eichel, mir war es zu viel des Guten, denn das Wichtigste, nämlich die Trophäe, kam durch eine derartige „Überladenheit“ nicht wirklich zur Geltung und war eher ein Beiwerk. Also entwickelte ich einen neuen Stil, der im Herbst 2019 im Rahmen der „Hubertus-Trilogie“ im Landhaus Koller in Gosau erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentiert wird.
Im Schmuckzyklus Waid-Werk geht es um die Verbindung von Tradition mit zeitgenössischer Schmuckgestaltung, und das bedeutet für mich, das Gedankengut der Jagd in einer Formensprache zum Ausdruck zu bringen, die trotz ihrer Schlichtheit und Ruhe Spannung erzeugt, was nicht zuletzt einen zentralen Aspekt der Jägerei widerspiegelt.
JAGDSCHMUCK
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